Kinderkunstwerke gestalten und behalten
Kinder lieben es, sich kreativ zu betätigen und auszutoben. Für viele ist das Malen eine der liebsten Beschäftigungen und kann auch für uns Eltern zu einer wunderbaren Familienzeit werden, wenn wir selbst aktiv und mit Freude daran teilhaben. Schon die Kleinsten können malen. Doch das Malen für Kinder muss altersgerecht sein, damit kein Frust dabei entsteht. Mit altersgerechten Materialien und einer entspannten Einstellung und Teilhabe von uns Eltern kann das Malen die Kindesentwicklung nachweislich vorantreiben und das Selbstvertrauen der Kinder stärken.
Malentwicklung von Kindern
Wichtig zu wissen ist, dass Kinder bis zu einem Alter von etwa drei Jahren in der Regel nicht gegenständlich malen und dies auch gar nicht wollen. In diesem jungen Alter geht es beim Malen nicht um das Produkt, das abgebildet werden soll, sondern allein um die Tätigkeit. Um das Malen an sich. Schauen wir Erwachsene uns das Gemalte dann an und fangen an zu interpretieren ("Was hast du denn da Tolles gemalt? Ist das ein Baum?"), werden kleine Kinder in den meisten Fällen nur mit großen Augen schauen und nichts dazu sagen können, weil sie selbst beim Malen überhaupt nicht im Blick hatten, dass etwas Bestimmtes abgebildet werden sollte.
Mit zwei, drei Jahren finden Kinder es einfach toll, was da vor ihren Augen entsteht. Dass sie mit einem Stift oder einem Wachsmaler etwas aufs Papier bringen, das vorher nicht da war. Das grenzt doch fast an Zauberei. Später wird mit Leidenschaft probiert, wie sich der Stift verhält in Koordination mit dem Papier, der Hand, den eigenen Bewegungen. Es wird entdeckt, dass der Strich durch stärkeres Aufdrücken dicker und farbiger wird. Dass bei viel Druck mit einem spitzen Stift das Papier reißen kann. Und dass man mit ihm auch stechen kann und das nicht nur Punkte gibt, sondern auch noch schön hämmert. Hier schulen Kinder nicht nur ihre Motorik, sondern erfahren zusätzlich wertvolle Selbstwirksamkeit. Sie erfahren: "Ich kann etwas erreichen und selbst bestimmen".
Auch Kinder unter anderthalb Jahren sind bereits gestalterisch tätig, man spricht in der Malentwicklung von der „Spurschmierphase“. In dieser Phase erleben Kinder beim Herumpantschen, Schmieren und Hineinmalen mit dem Finger, dass Material Formen hinterlassen kann. Dies ist eine wertvolle erste Gestaltungserfahrung und sollte in passenden Situationen zugelassen und nicht dauerhaft unterbunden werden. Ja, wir kennen es alle, dass es oft Momente gibt, in denen man ein mit Brei, Matsch oder Sand herumschmierendes Kind und den Dreck, den es dabei hinterlässt, schwer aushalten kann. Aber wann immer es uns möglich ist, das Kind einfach machen und erleben zu lassen, dann sollte es diese Erfahrung machen dürfen.
Oftmals malen Kinder das, was sie tagtäglich erleben und was sie gedanklich beschäftigt. Kinderzeichnungen können auf gewisse Weise also fast als Art Tagebuch betrachtet werden. Mit genauem Hinschauen können wir Eltern viel über unsere Kinder lernen. Und wenn wir gemeinsam mit dem Kind kreativ sind, vermitteln wir ihm die Freude am gemeinsamen Schaffen und stärken die Bindung zu unserem Kind, was wiederum positiv auf seine Entwicklung wirkt.
Tipps zum Malen mit Kindern
Tipp 1: keine Erwartungen an das Malergebnis haben
Das gilt vor allem für Erwartungen an das fertige Bild. Erwarte nicht, dass dein zwei- bis dreijähriges Kind gegenständliches malt, denn ihm geht es um die Malerfahrung an sich. Das ist völlig normal in der Kindesentwicklung. Gegenständliches Malen ist auch nichts, das extra gefördert oder geübt werden müsste. Irgendwann, mit drei-vier Jahren, landen plötzlich die ersten Kopffüßler (erste menschliche Darstellungen bestehend aus Kopf, Augen und Beinen) auf dem Papier und entwickeln sich von dort aus stetig weiter. Die allererste Form eines Kopffüßlers kann man übrigens schon ab etwa zweieinhalb Jahren beobachten, wenn das Kind etwas malt, das an eine Sonne oder ein Urzeittierchen (Kreis mit kleinen Strichen rund herum) aussieht. Das ist tatsächlich im übertragenen Sinn auch schon eine erste Menschendarstellung.
Tipp 2: Vorbereitung ist alles
Das Material und der Ort zum Malen sollten sorgsam nach verschiedenen Kriterien ausgewählt sein. Dünne Stifte sind für die ersten Malversuche nicht geeignet, da Kinder damit motorisch noch nicht umgehen können. Besser sind für den Anfang dicke Buntstifte, Wachsmalkreiden oder auch Wachsmalblöckchen.
Kleine Kinder nehmen den Papierrand noch nicht als Malgrenze wahr. Da helfen großflächige Blätter, große Malunterlagen oder unempfindliche Tische, auf denen es nicht so schlimm ist, wenn einmal was daneben geht. Das Papier darf auch gern etwas fester sein in diesem Alter.
Abwechslung in der Malerfahrung und ein größeres Erfahrungsspektrum bieten bunte Papiere oder Papiere mit verschiedenen Strukturen.
Tipp 3: Nicht bewerten
Kinder lassen gern ihrer Phantasie freien Lauf und sollen auch genau das tun. Bewertungen und Belehrungen haben daher beim Malen nichts verloren. Kinder sind stolz auf jedes einzelne ihrer Bilder. Dieses positive Gefühl können Eltern verstärken, indem sie mit ihrem Kind über das Geschaffene sprechen, ihm aufmerksam zuhören und es durch das elterliche Interesse bestärken.
Tipp 4: Malspaß fördern
Nun wissen wir, wie wichtig und wertvoll das Malen für die Kindesentwicklung ist. Was aber, wenn der Nachwuchs darauf keine Lust hat und Malen langweilig findet? Natürlich sollten Kinder nicht zum Malen gezwungen werden, mit ein paar kleinen Tricks entdeckt jedoch so mancher Malmuffel den kleinen Künstler in sich. Durch die Möglichkeit, in jungem Alter auch mal Herumschmieren zu können, bekommen schon Babys ein Gefühl dafür, dass sie mit Bewegungen gezielte Spuren hinterlassen können. Mit altersgerechten Utensilien entsteht kein unnötiger Frust. Indem auch wir Eltern öfter mal zu Papier und Stift greifen, sind wir unseren Kindern ein kreatives Vorbild. Und nicht zuletzt motiviert das gemeinsame Malen.
Die Zeit mit den Kindern ist für uns Eltern ein besonderer, wertvoller Alltag. Gemeinsames Malen kann wunderbar als Ritual zum gemeinsamen Entspannen genutzt werden, als ein Moment, in dem man den Tag und seine Gedanken Revue passieren lassen kann und kreativ zur Ruhe kommt. Die fertigen Kunstwerke – seien es nun wilde, schwungvolle Kritzeleien, erste Kopffüßler oder tatsächlich ganze gegenständliche Gemälde – können in einer Mappe gesammelt werden, an die Wand gehängt und ausgestellt werden oder auf andere Weise für alle sichtbar und sogar für lange Zeit konserviert werden. Eine ganz besondere Möglichkeit dazu ist die Verarbeitung zu einem Anhänger.
Auf der Seite https://deine-erinnerung.de/products/kinderzeichnung-anhanger können Bilder und Zeichnungen hochgeladen und zu einem wundervollen, einzigartigen Anhänger verarbeitet werden. Ein wunderschönes Geschenk mit ganz viel Persönlichkeit!
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